Landwirtschaft & Gartenbau
Durch den Jahreskreis
Der Herbst
Der Jahreskreis hat in früheren Zeiten mit Samhain begonnen, dem alten keltischen Neujahrs-Fest, dass wir heute im christianisierten Zeitalter als Allerheiligen/Allerseelen – oder im anglikanischen von all hollows eve zu Halloween verwaschen – kennen.
Es ist die Nacht, in der sich die Welten begegnen. Eine gute Zeit zur Innenschau, eine Zeit, das Alte Revue passieren zu lassen und dem Neuen schon einen inneren Raum zu geben. Eine Art Empfängnis, die mit der Geburt an Beltane heut zu Tage vom 30. April zum 1. Mai gefeiert wird. In dieser Zeit der Schwangerschaft so zu sagen können wir Menschen dem Erdhaften, dem Untergründigen Aufmerksamkeit geben. Der späte Herbst und der Winter sind die Zeit des Erd-Elements. Die Ernte wird verstaut, gelagert, nachhaltig verarbeitet und der Mensch zieht sich nicht nur räumlich, sondern auch emotional und psychisch in seine Höhle zurück. Man sagt, die Anderswelt käme den Menschen nahe. Vielleicht kommen ja nur die Menschen der Anderswelt nahe, die ja eigentlich immer bei uns ist. Nur haben wir endlich einmal Zeit und Muse ihr oder besser uns zu lauschen? In dieser Zeit ziehen wir Bilanz und überprüfen im Verlaufe des Winters auch die Möglichkeiten zur Neuauflage unseres Lebens.
Wir machen es wie die Tiere und diese machen es wie die gesamte Natur. Rückzug und ein unsichtbares Werden im Untergrund. Und in dieser Phase bildet sich auch die Basis für eine neue Saat, die es dann im Frühjahr gilt auszubringen.
Ganz im Einklang mit diesem Rhythmus beginnt das Gartenjahr mit der Kompostierung. Also mit dem Erschaffen von Humus.
Und wie das für eine ganzjährige Gartenbewirtschaftung geht, erfahren wir hier von Rupert.